Sturmschäden durch Orkan Lothar (Dez. 1999)

  • Ansprechperson: Dr. M. Kunz
  • Projektgruppe: Wettergefahren / Sturmschäden
Einfluss der Orographie auf Windfeld und Schadensmuster

Projektbeschreibung

Am 26. Dezember 1999 verursachte Orkan „Lothar“ große Sturmschäden über weiten Teilen Mitteleuropas, vor allem aber auch über dem Schwarzwald. In diesem Teilprojekt „Sturmschäden Lothar“, das zusammen mit dem Graduiertenkolleg „Naturkatastrophen“ getragen wird, soll der Einfluss der Orografie auf das Windfeld und damit auch auf das Schadensmuster im Waldbestand bestimmt werden. Dieses wurde mit einem flugzeuggetragenen Zeilenscannersystem im Rahmen der Messkampagne KONVEX ca. fünf Monate nach dem Ereignis aufgezeichnet.
Große Schäden können beispielsweise im Bereich von Sätteln zwischen einzelnen exponierten Bergen beobachtet werden. Ein typisches Beispiel ist der Sattel zwischen „Merkur“ und “kleinem Staufenberg“ nahe Baden-Baden. Die linke Abbildung zeigt den Vegetationsindex, der mit einer hohen Auflösung von 2 m x 2 m aus den Flugzeugmessungen bestimmt wurde. Gebiete mit geringer Vegetation (z.B. durch Sturmschäden in Waldgebieten) oder ohne Vegetation (z.B. Wohngebiete) erscheinen hier in den Farben gelb oder braun, intakte Vegetation wie Wälder oder Grasland in grünen Farben. Die rechte Abbildung zeigt die entsprechende topografische Karte für den Gebietsausschnitt.

  

 Vegetationsindex mit Schadensmuster (gelb) und topografische Karte desselben Gebietsausschnitts.