32. Sparkassenpreis an Dipl.-Met. Marie Kapsch verliehen

In ihrer Diplomarbeit in der Arbeitsgruppe "Atmosphärische Risiken" hat Marie Kapsch die langzeitliche Variabilität von Großwetterlagen, die für die Entstehung von Hagelstürmen relevant sind, über Deutschland untersucht. Dafür hat sie Simulationsergebnisse verschiedener regionaler Klimamodelle im Zeitraum von 1971 bis 2050 verwendet. Mit zusätzlichen Schadendaten einer Gebäudeversicherung konnte Frau Kapsch spezielle Wetterlagen identifizieren, die häufig mit Hagel verbunden sind. Linearen Trendanalysen zufolge zeigen diese Wetterlagen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft eine Zunahme in ihrer Auftretenswahrscheinlichkeit. Im Rahmen ihres Forschungsaufenthalts am Statistischen Department in Exeter war sie maßgeblich an der Entwicklung eines Bayesischen Modells für die Vorhersage von Hageltagen beteiligt. Mit Hilfe dieses völlig neuen Modellansatzes konnte Frau Kapsch die jährliche Wahrscheinlichkeit von Hageltagen auf der Grundlage aller Großwetterlagen bestimmen. Die Ergebnisse des Bayesischen Modells zeigen, dass in der Zukunft – also bis zum Jahr 2050 die Anzahl der Hageltage nur noch leicht zunehmen wird.

 

 

 

Preisverleihung am 23. Mai 2012