KITsonde: a novel modular multi-sensor dropsonde system for high resolution measurements

KITsonde

Ein neues, modulares Multi-Sensor Fallsondensystem für hoch aufgelöste Messungen

Das IMK-TRO entwickelt ein neues Multi-Sensor Fallsondensystem "KITsonde" für hoch und schnell fliegende Forschungsflugzeuge wie z.B. HALO. Das modulare Design von KITsonde verbindet die Stärken existierender Fallsondensysteme, wie z.B die des weit verbreiteten AVAPS (Airborne Vertical Atmospheric Profiling System) sowie die der Karlsruher Fallsonde. Die Besonderheit des neuen Systems ist einerseits die Möglichkeit bis zu 30 Sonden gleichzeitig einsetzen zu können um räumlich und zeitlich besonders hoch aufgelöste Messungen im Bereich inhomogener Zonen der Atmosphäre, wie z.B. konvektiver Zellen oder Zyklonen zu gewinnen.
Andererseits ermöglicht die Trennung von Messsonde und Abwurfbehälter den gleichzeitigen Abwurf von bis zu 4 Messsonden und die einfache Integration neuer Sensortechniken, da die Messsonden in der ersten Phase des Abwurfs sicher geschützt mit dem  Abwurfbehälter abgebremst werden.
KITsonde liefert in der Basisausführung Profilmessdaten von Druck, Feuchte, Temperatur und Wind mit der für die Gewinnung eines besseren Verständnisses über die Vorgänge bei der der Entwicklung  der o. g. Wetterphänomene notwendigen Auflösung. Diese Daten können über eine direkte Satellitenverbindung der Sonde bei Bedarf sofort weltweit verfügbar gemacht werden.
KITsonde führt längerfristig zu einer verbesserten Vorhersagbarkeit von Auftreten und Entwicklung von Extremwettersituationen.
Nach einer ersten Testphase im Frühjahr 2012 erfolgten im August 2013 weitere Testflüge mit der Dornier Do 128-IBUF. Im Mai 2014 wird es die ersten Abwürfe aus dem schnell und hoch fliegendem Flugzeug HALO geben.
Das IMK-TRO arbeitet bei der Entwicklung dieses neuartigen Messsystems mit zwei Industriepartnern zusammen. GRAW Radiosondes GmbH & Co. KG, Nürnberg entwickelt und produziert die meteorologische Messsonde, die mit der neuesten Radiosondengeneration DFM-09 vergleichbar ist. Die enviscope GmbH, Frankfurt/M. ist zuständig für Abwurfbehälter, Flugzeugeinbauten, Steuersoftware und Zertifizierung des Systems.