IMKTRO Forscher für das WMO GPEX Team nominiert

Dr. Simon Ageet vom IMKTRO wurde für das GPEX-Team der weltmeteorologischen Organisation (WMO) nominiert, um die Niederschlagsvorhersagen in Afrika zu verbessern.
Dr. Simon Ageet

Dr. Simon Ageet, Postdoktorand in der Gruppe für Tropische Meteorologie am IMKTRO, wurde als Mitglied eines internationalen Teams von renommierten Wissenschaftlern nominiert, das die neu gegründete Leuchtturmaktivität der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) im Rahmen des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP), das sogenannte „Global Precipitation Experiment“ (GPEX, https://www.wcrp-climate.org/gpex-overview), koordiniert. Ziel dieser Initiative ist es, die Niederschlagsvorhersage (Menge, Aggregatzustand, Zeitpunkt und Intensität) zu verbessern, indem Lücken in den Beobachtungen geschlossen und wichtige Niederschlagsprozesse besser verstanden werden. Die Initiative konzentriert sich auf die kommenden WCRP-Niederschlagsjahre („Years of Precipitation, YOP“) und damit verbundene Aktivitäten vor und nach diesem Zeitraum. Sie wird voraussichtlich 8 bis 10 Jahre dauern und ist in drei Phasen unterteilt: Pre-YoP, YoP und Post-YoP.

Konkret soll das neu formierte Team in der Arbeitsgruppe 2 „Niederschlagsrelevante Datenbanken“ folgende Aufgaben übernehmen: a) Überprüfung und Bestandsaufnahme der vielfältigen existierenden globalen und regionalen Niederschlagsdatensätze, b) Beitrag zur systematischen Bewertung und zum Vergleich dieser Datensätze, insbesondere in Regionen, die von verschiedenen niederschlagserzeugenden Wetterprozessen beeinflusst werden, c) die Entwicklung kostengünstiger, wartungsfreundlicher Instrumente zur Stärkung globaler Niederschlagsmessnetze und c) mit anderen Projekten und Datennutzern zusammenarbeiten, um Unsicherheiten in gerasterten Niederschlagsprodukten (einschließlich Reanalysen) über verschiedene räumliche und zeitliche Skalen hinweg zu bewerten und zu quantifizieren.

Mit seiner umfassenden Expertise sowohl im Bereich der Satelliten- als auch der In-situ-Beobachtungen von Niederschlag, insbesondere in Afrika, wird Dr. Simon Ageet eine Schlüsselrolle bei der Förderung der weltweiten Nutzung dieser Datenprodukte spielen. „Eines meiner Hauptziele in dieser Arbeitsgruppe ist es, dazu beizutragen, die Lücken in den Beobachtungsdaten in Subsahara-Afrika zu schließen, die oft Hindernisse für die Forschung darstellen“, sagt Dr. Ageet. In einer vielbeachteten Arbeit hat Dr. Ageet hat zuvor die Qualität verschiedener satellitenbasierter Niederschlagsschätzungen über dem äquatorialen Ostafrika bewertet und setzt diese wichtige Arbeit in seinem aktuellen Projekt mit Schwerpunkt auf dem südlichen Afrika fort. Seine Forschung beleuchtet die Stärken und Grenzen dieser Produkte in verschiedenen Regionen und Anwendungsbereichen und trägt so zu einer zuverlässigeren Nutzung satellitengestützter Informationen für das Klima- und Wasserressourcenmanagement bei. „Ich sehe meine Mitgliedschaft als eine großartige Gelegenheit, die internationale Sichtbarkeit des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung zu verbessern, dabei die afrikanische Perspektive zu stärken und zusätzlich meine eigene wissenschaftliche Karriere weiterzuentwickeln“, fügt Dr. Ageet hinzu.