Vertikale Kopplung und Entkopplung barokliner Wellen

  • Forschungsthema:Vertikale Kopplung und Entkopplung barokliner Wellen
  • Typ:Diplomarbeit
  • Betreuung:Kurz, Manfred
  • Bearbeitung:Behrendt, Rainer
  • Links:Volltext (PDF)
    Anhang1
    Anhang2
  • Spätestens seit Anfang der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind die grundsätzlichen synoptischskaligen Prozesse, die mit der Entstehung und Entwicklung der Tiefdruckgebiete in den mittleren Breiten einhergehen, auf physikalisch schlüssige Weise in der Literatur beschrieben. Eine Zyklogenese nimmt danach oftmals dann ihren Anfang, wenn sich ein hochtroposphärisches Vorticitymaximum, meist eingebettet in einen Höhentrog, einer baroklinen Zone in der unteren Troposphäre nähert. Kommt es dabei zu einer nachhaltigen Ankopplung des oberen Gebildes an die untere Störung, so kann dies unter gewissen Bedingungen zur Entwicklung einer Sturm- oder gar Orkanzyklone Anlass geben.

    Kaum oder gar nicht in der Literatur beschrieben ist dagegen der umgekehrte Fall, in welchem im Verlauf der Zyklogenese eine Trennung zwischen der baroklinen Welle in Bodennähe und jener in der Höhe stattfindet. Dieser Vorgang mag auf den ersten Blick weniger spektakulär erscheinen, da mit der vertikalen Entkopplung und Abwanderung des Höhentroges dem Tief die Entwicklungsfähigkeit abhanden kommt. Die ungewöhnlichen und teils verblüffenden Umstellungen in den Feldern von Temperatur, Geopotential und Vorticity, welche mit der Entkopplung einhergehen, sind allerdings durchaus betrachtenswert. Daher soll mit der vorliegenden Diplomarbeit diese Lücke in der Literatur zumindest ein Stück weit geschlossen werden.